Klimaneutralität und Tempelmann Kaffee

Im Jahr 2021 haben wir uns dazu entschieden den CO 2 Abdruck der Firma Tempelmann Kaffee durch Climate Partner evaluieren zu lassen.

Dieser erste Schritt sollte uns klar machen, wo wir stehen und was wir noch tun können, um den ökologischen/ökonomischen Anforderungen unserer Zeit gerecht zu werden.

Seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts sind wir bemüht Ökonomie und Ökologie nicht als Gegensatz zu betrachten. Tempelmann Kaffee will sich neben der Handelsmarken- und Spezialitätenproduktion zum führenden Anbieter von ethischen und biologischen Kaffees entwickeln. Dazu ist es notwendig, dass der Lebensmittelhandel als Gatekeeper durch eine glaubwürdige ökologische Grundausrichtung des ganzen Unternehmens, von den Mitarbeitern bis zu den Verfahrensweisen, überzeugt wird, in uns einen kompetenten Partner auf diesem Gebiet zu haben, respektive zu finden.

  1. Bisher wurden folgende Maßnahmen ergriffen:
  2. Investition in Maschinen, um auf den üblichen Papierwickler und Kopfetikett bei
    Vakuumverpackungen zu verzichten.
  3. Verzicht auf Aluminium in der Verpackung, da wo vom Kunden gewünscht
  4. Installation einer 20 KW Anlage Photovoltaik in 1998
  5. Installation einer 700 KW Anlage Photovoltaik in 2021
  6. Nicht selbst erzeugter Strom wird seit 1998 „grün zugekauft“

Die Tabelle unten zeigt das Ergebnis, wie sich die durch unser Unternehmen induzierten CO2-Emissionen über die Wertschöpfungskette verteilen:

ClimatePartner hat für uns eine umfängliche CO2-Bilanz unseres Unternehmens erstellt, basierend auf den drei Scopes des Greenhouse Gas Protocols, einschließlich der vorgelagerten und nachgelagerten Wertschöpfungskette aller an unserem Standort hergestellten Produkte.

Darüber hinaus haben wir mit ClimatePartner die CO2-Bilanz eines spezifischen Produktes berechnet, dem Tempelmann`s Transfair Bio. Bezogen auf 150 t Produkt ergeben sich folgende Emissionen über den ermittelten Lebenszyklus (cradle-to-gate plus waste):

Wir haben uns daraufhin entschlossen diese Produkt klimaneutral zu stellen und dies auch durch das etablierte Siegel der Firma ClimatePartner auf der Verpackung zu kommunizieren.

Der Begriff „klimaneutral“ ist ein seit vielen Jahren etablierter Begriff, der auf dem Kyoto-Protokoll der vereinten Nationen von 1997 beruht, auch unter dem Pariser Abkommen weiter Bestand hat und dessen Prinzipien bis heute im Wesentlichen unverändert sind.

Klimaneutralität bedeutet Ausgleich, nicht Null-Emission

Völlig emissionsfreie Produkte kann es nicht geben. Klimaneutralität bedeutet, dass die CO2-Emissionen berechnet, reduziert und ausgeglichen werden. Dieses Verständnis findet sich bei allen damit befassten großen Institutionen, wie etwa dem Umweltbundesamt, der Europäischen Kommission und der Bundesregierung.

Dieser Dreiklang von 

  1. CO2-Berechnung 
  2. Ziel weiterer Reduzierung 
  3. Kompensation von Emissionen durch anerkannte, zertifizierte Klimaschutzprojekte

ist der anerkannte Weg zur Klimaneutralität. Der Ausgleich von Emissionen, die an einem Ort verursacht und an einem anderen Ort eingespart werden sowie der Handel mit entsprechenden Emissionsrechten ist eines der wesentlichen Instrumente des Kyoto Protokolls.

Der Einsatz von hochwertigen Klimaschutzprojekten fördert auch die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele

Die Unterstützung verifizierter Klimaschutzprojekte und Zertifizierungen mit internationalen Standards (z.B. Gold Standard oder Verified Carbon Standard) stellen sicher, dass nicht nur CO2 eingespart wird, sondern gleichzeitig auch die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) gefördert werden. Davon profitieren u.a. auch Tierschutz und Biodiversität – und vor allem verbessert sich das Leben der Menschen vor Ort. Das Registermanagement zur Stilllegung der Zertifikate wird bei ClimatePartner durch den TÜV Austria zertifiziert.

Eine lokale Kompensation der THG-Emissionen in Deutschland ist bis dato nicht möglich, da die Bundesregierung noch keinen Prozess zur Berücksichtigung von nationalen Emissionsminderungszertifikaten im deutschen Emissionsinventar definiert hat.

Das ClimatePartner Label ist transparent und wird von der Bundesregierung als vertrauenswürdig empfohlen

Das Siegel wird vom Portal Siegelklarheit.de der Bundesregierung als vertrauenswürdig empfohlen und inzwischen in mehr als 30 Ländern eingesetzt.